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Schenkenfelden, 14.3.2018

Schenkenfelden, 13.11.2017
13. November 2017
Mukti visiting World Roof School
Schenkenfelden, Oktober 2018
18. Oktober 2018

Schenkenfelden, 14. März 2018

Seit 16. November lebe ich nun in meiner neuen Wohnung in Vorderkönigschlag und fühle mich recht wohl hier. Momentan bin ich gerade mit dem Zusammenstellen meines neuen Pakistan-Vortrags beschäftigt, den ich am Mittwoch, den 21. 3. um 19:30 im Volkshaus Dornach in Linz präsentieren werde. Dank einer tollen Ankündigung im Reiseteil der OÖN hoffe ich auf zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer. Hier ist der Link zur Online-Ankündigung:

http://www.nachrichten.at/reisen/Farbige-Belohnung-in-Belutschistan;art119,2836377

Meinen überarbeiteten Mühlviertel-Vortrag werde ich dann 2 Tage später – also am Freitag, den 23. 3. – ebenfalls um 19:30 im Volkshaus Dornach zeigen. Am Donnerstag, den 5. April bin ich dann mit meinem Mühlviertel-Vortrag um 18:00 im MÜK (Mühlviertler Kreativhaus) in Freistadt zu Gast.

Im Sommer möchte ich gerne wieder mal nach Pakistan reisen, um neben dem Besuch der Schule und dem Treffen mit Freunden und Bekannten auch endlich einmal das höchstgelegene Polo-Festival am Shandur-Pass auf 3788 Metern Seehöhe mitzuerleben, das am 26. Juli beginnt. Aufgrund einer neuen Regelung gibt es jetzt bei organisierten Gruppenreise an den wichtigsten Flughäfen „visa on arrival“. Ob das für mich auch in Frage kommt, muss ich erst mit meinen pakistanischen Freunden sowie offiziellen Reiseveranstaltern in Pakistan klären.

Den Schülerinnen und Schülern der World Roof Public School in Hundur geht es gut. Sie sind froh, dass die kalte Jahreszeit nun fast vorbei ist, die wie in allen Bergregionen Pakistans mit fast 2 Monaten Winterferien verbunden war. Das Beheizen der Schulräume wäre zwar theoretisch möglich, ist aber kaum finanzierbar, da Brennholz auf 2500 Metern Seehöhe sehr teuer ist.

Die Lehrerinnen und Lehrer haben letztes Jahr eine kleine Gehaltserhöhung bekommen (von ca. 40 Euro auf 45-50 Euro), wobei sie allerdings immer noch viel weniger verdienen als ihre Kolleginnen und Kollegen an den staatlichen Schulen. Finanziell steht die Schule derzeit gut da, und der Schulbetrieb ist für heuer und höchstwahrscheinlich auch für das nächste Jahr gesichert. Durch den Bau einer nahegelegenen Army School und den Bau einer Government Girls School sind allerdings relativ viele Schülerinnen und Schüler zu dieser Schulen abgewandert, da in beiden Schulen die Eltern keine Schulgebühren bezahlen müssen.

Derzeit besuchen 130 Schülerinnen und Schüler den Unterricht. Falls die Schülerzahlen in Zukunft unter die magische Grenze von 100 Schülerinnen und Schülern fallen sollten, werden die Schulgebühren von derzeit ca. 3 Euro bald nicht mehr ausreichen, um den Weiterbestand der Schule zu gewährleisten, da die Schule nicht, wie von meinem Freund Muhammad Karim erhofft, von der Aga Khan Foundation übernommen worden ist, die zahlreiche Silver Jubilee Schools im Norden Pakistans betreibt.

Was auch immer kommen mag, ich werde mich mit meinem Freund Muhammad weiterhin um die Schule kümmern, da sie unser beider Herzensprojekt ist. Bei der letzten Vereinssitzung im Jänner haben wir beschlossen, dass der Verein Bildung für Pakistan weiterhin bestehen wird. Ich bin nämlich der Überzeugung, dass ich mich auch in Zukunft um „mein Kind“ kümmern muss. Mein Freund Muhammad, der unglaublich viel Liebe, Zeit und Energie in dieses Projekt gesteckt hat, betont immer wieder, die Schule sei „my first child“ und für ihn genauso wichtig wie seine beiden leiblichen Töchter. Falls ihr Zeit und Interesse hat, könnt ihr euch hier einen Überblick über die Schule und unsere Aktivitäten verschaffen:

www.rudolf-gossenreiter.at/bildung-fuer-pakistan

An dieser Stelle möchte ich mich wieder einmal bei all jenen ganz herzlich bedanken, die mich und Muhammad bei der Realisierung dieses wunderbaren Projekts unterstützt haben – sei es durch Spenden, den Besuch von meinen Vorträgen, durch Patenschaften oder die Übernahme einer Funktion im Verein Bildung für Pakistan.

Ich wünsche mir von ganzen Herzen, dass die Schule noch viele Jahre weiterbesteht und dass ich sie heuer endlich wieder mal sehen kann. Der freudige Empfang durch 200 Schülerinnen und Schüler im Sommer 2012 war für mich jedenfalls eines der schönsten und berührendsten Erlebnisse und wird mir ewig unvergesslich bleiben.

In diesem Sinne herzliche Grüße aus dem Mühlviertel und viel Kraft und Freude für dieses Jahr

Mukti & Gani